„Wir dürfen nicht in eine einfache Ausgrenzung zurückfallen.“
Die meisten Menschen haben weniger Angst vor dem Tod selbst, sondern vor einem langen schmerzvollen Sterben. Auch vor einer schweren Demenz verbunden mit dem Verlust der völligen Selbstkontrolle lässt Menschen an eine vorzeitige Beendigung des eigenen Lebens denken. Die Hospizgruppen im Bistum Augsburg widmeten sich nun dieser Anfrage.
Erschienen am:
08.05.2022
Herausgeber:
Caritasverband für die Diözese Augsburg e.V.
Auf dem Kreuz 41
86152 Augsburg
Die Berliner Caritasdirektorin und Moraltheologin Prof. Dr. Ulrike Kostka fürchtet eine Zunahme des Wunsches nach Suizid auch als Folge des Ukraine-Krieges.
Gabriele Luff, Leitung des Fachgebietes Hospiz Diözesan-Caritasverband Augsburg
Gabriele Luff, Leitung des Fachgebietes Hospiz des Augsburger Diözesan-Caritasverbandes, fordert, diese Menschen mit dem Wunsch nach assistiertem Suizid nicht alleine zu lassen: „Wir müssen sie ernst nehmen und wir müssen da sein für sie.“
Diakon Winfried Eichele
Der katholische Diakon Winfried Eichele lehnt es ab, als Geistlicher mit fertigen Antworten zu kommen. „Die Menschen wollen eigentlich nur ein offenes Ohr, mit dem man über seine Gedanken nachdenken kann, um so eine eigene Haltung zu finden.“
Josef Epp
Der bekannte Religionspädagoge, Klinikseelsorger und Buchautor Josef Epp verwies darauf, dass dort, wo die Hilfeangebote der beiden großen Kirchen gezielt in verbundenen Netzwerken bekannter gemacht wurden, Depressionen als Hauptlöser von Suizid zurückgegangen seien.